Albrecht Kleinlein

akleinlein
Doktorand
Ich bin in Berlin geboren und aufgewachsen. Im Jahr 2016 habe ich mein Jurastudium an der Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen, welches ich 2023 mit dem Staatsexamen in Berlin abgeschlossen habe. Mein Schwerpunktstudium habe ich im Bereich Rechtsgeschichte und Rechtstheorie absolviert.
Während meines Studiums war ich studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Grundlagen des Rechts der Bucerius Law School bei Prof. Dr. Christian Bumke und als Rechtsberater im Asyl- und Aufenthaltsrecht tätig.
In meiner Doktorarbeit beschäftige ich mich mit dem Aufstieg und Fall der sog. juristischen Konstruktion in Deutschland. Die Konstruktion galt bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein als Goldstandard für eine wissenschaftliche Bearbeitung des Rechts, heute steht sie in den Augen vieler für den übertriebenen Szientismus der Rechtswissenschaft des 19. Jahrhunderts. Ich untersuche ihren ideengeschichtlichen Hintergrund, nämlich Naturphilosophie und Wissenschaftstheorie im deutschen Idealismus und ihre Rolle in der Begründung moderner Rechtdogmatik. Außerdem frage ich danach, warum die Konstruktion in der deutschen Rechtswissenschaft in Verruf geraten ist, während konstruktives Rechtsdenken idealistischer Prägung heute anderswo – etwa im US-amerikanischen Verfassungs- und Vertragsrecht – Hochkonjunktur hat. Die Arbeit wird von der Gerda Henkel Stiftung gefördert.