Moot Court im Strafrecht
Verstärken Sie das Moot-Court-Team der Viadrina!
Liebe Studierende,
verstärken Sie das Team der Viadrina für den bundesweiten Moot Court im Strafrecht 2026!
Am 15. Mai 2026 findet in Düsseldorf der 7. Bundesweite Moot Court im Strafrecht statt – ein Wettbewerb, bei dem sich Teams aus ganz Deutschland in fiktiven Strafverfahren messen. Auch die Viadrina wurde eingeladen, ein Team zu entsenden – und dafür suchen wir nun engagierte Studierende, die bereit sind, sich dieser intensiven und lohnenden Herausforderung zu stellen.
Worum geht es?
Das Viadrina-Team erhält am 5. Januar 2026 eine fiktive Strafakte. Diese wird gemeinsam juristisch analysiert und aus zwei Perspektiven bearbeitet: zwei Studierende übernehmen die Rolle der Verteidigung, zwei die der Staatsanwaltschaft. Beide Seiten entwickeln ihre rechtlichen Positionen, verfassen Plädoyers und üben diese in Probeverhandlungen ein, um sie schließlich im Mai in Düsseldorf vorzutragen.
Was Sie erwartet:
Die mündliche Prüfung macht 37 % der Note im staatlichen Teil des Ersten Staatsexamens aus. Kaum ein Format bereitet Sie so gut darauf vor wie der Moot Court. Sie haben die einzigartige Gelegenheit, juristische Argumentation, freies Sprechen und Teamarbeit auf höchstem Niveau zu trainieren. Davon werden Sie nicht nur im weiteren Studium und Examen, sondern noch im Referendariat profitieren.
Dies funktioniert allerdings nur bei einem hohen Maß an Engagement und Zuverlässigkeit. Bewerber*innen sollten mitbringen:
- Kenntnisse im Strafrecht, idealerweise aus den Grundkursen,
- Grundkenntnisse im Strafprozessrecht oder zumindest Bereitschaft, sich darin intensiv einzuarbeiten,
- Freude am mündlichen Argumentieren und Sicherheit beim Sprechen vor Menschen
- und vor allem Zeit, um sich dem Projekt über fünf Monate hinweg konzentriert zu widmen.
Betreuung und Anerkennung:
Das Team wird vom Lehrstuhl von Prof. Dr. Erol Pohlreich begleitend unterstützt.
Die Teilnahme wird im Umfang von 4 SWS als Schlüsselqualifikation angerechnet.
Bewerbung:
Interessierte Studierende melden sich bitte mit kurzem Motivationsschreiben (max. eine Seite), Lebenslauf und Notenübersicht bis zum 04. Dezember 2025 per E-Mail an mcstrafrecht@europa-uni.de.
Die Auswahlgespräche finden am 10. Dezember 2025 statt.
Vielen Dank für Ihr Interesse und herzliche Grüße
Erol Pohlreich
Erlebnisbericht 5. Moot Court im Strafrecht in Münster
Am 30. und 31.05.2024 fand in Münster der 5. bundesweite Moot Court im Strafrecht statt. Auch die Viadrina trat wieder mit einem Team an.
Asli Konak, Rosa Skiba und Hanna Elisabeth Zien vertraten die Staatsanwaltschaft, Sarah Kleingünther, Denise Köcke und Dominika Luckey stellten die Verteidigung.
Die sechs Studentinnen sind zwischen dem 2. und 8. Semester und haben sich drei Monate auf diesen besonderen Tag vorbereitet. Der Sachverhalt konfrontierte die Teilnehmerinnen mit einer Sprengstoffexplosion in einem Chemiekonzern, welche mehrere Tote und Verletzte zur Folge hatte. Schwerpunkt der rechtlichen Prüfung waren Fragen rund um die eigenverantwortliche Selbstgefährdung der Geschädigten sowie der Umgang mit möglichen Beweiserhebungs- und Beweisverwertungsverboten nach unterschiedlichen Ermittlungsmaßnahmen. Zuerst fanden sich die Studentinnen in den zwei Teams zusammen. Sie recherchierten, entwarfen die Plädoyers und traten schließlich zu mehreren Probe-Pleadings mit wechselnden Juror*innen gegeneinander an.
Nach der Anreise am Donnerstag wurden die Teams aus elf Universitäten abends im Schloss Münster zu einem ersten Kennenlernen begrüßt. Nach einem Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Klaus Boers zum Thema “Delinquenz im Altersverlauf” wurden die Vorrundenbegegnungen ausgelost. Am Freitagvormittag starteten die Vorrunden in den Räumlichkeiten der Universität Münster. Als Juror*innen waren Richter*innen und Anwält*innen eingeladen, die die Teams bewerteten. Während die Staatsanwaltschaft versuchte, das Gericht von der Verwertbarkeit der Beweise gegen den Angeklagten zu überzeugen, pochte die Verteidigung auf einen Freispruch angesichts gravierender prozeduraler Fehler.
Die Finalrunden um Platz 3 und Platz 1 fanden im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Münster vor einer prominent besetzten Jury statt: Richter am Bundesgerichtshof Dr. Frank Tiemann, Rechtsanwalt Prof. Dr. Michael Tsambikakis und Rechtsanwältin Dr. Maja Lehmann bildeten die Kammer im kleinen und großen Finale und verkündeten die obersten Platzierungen. Die Universität Trier konnte den Wettbewerb für sich entscheiden und wird im nächsten Jahr den Moot Court organisieren und veranstalten.nach der Siegerehrung fand der Tag seinen Ausklang im Innenhof des Juridicums mit Fingerfood, einem regen Austausch und Getränken.
Der Moot Court war für die Teilnehmerinnen nicht nur eine Chance, Neues aus der (staats-)anwaltlichen Praxis zu erlernen. So kann Hanna Zien, 8. Fachsemester, berichten:
„Die Teilnahme am Moot Court ist eine abwechslungsreiche Möglichkeit, dass gelernte Wissen aus dem Studium anzuwenden und mit Studierenden anderer Universitäten in den Austausch zu kommen. Daneben stärkt es die Verbundenheit mit der Uni und man erhält die Möglichkeit, andere Studierende der eigenen Universität aus verschiedenen Semestern kennenzulernen.“
Auch Rosa Skiba, 4. Fachsemester, ist begeistert:
“Der Moot Court war eine super Möglichkeit, in einem tollen Team einmal auszuprobieren, wie es sich anfühlt, vor Gericht zu plädieren und dabei auch noch eine Menge Spaß zu haben.“
Besonderer Dank gilt dem Förderkreis Europa-Universität Viadrina e.V., der Vizepräsidentin für Transfer und Campus Janine Nuyken und den Lehrstühlen von Prof. Dr. Pohlreich, Prof. Dr. Becker und Prof. Dr. Wegner für die Unterstützung, den betreuenden wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen Lisa Klütz und Amadou Sow sowie den weiteren Gastjurorinnen Richterin Kira Colmer und Johanna Mayrhofer.
Vielen Dank für die großartige Organisation und Durchführung der Veranstaltung an Prof. Dr. Heghmanns und sein Lehrstuhlteam von der Universität Münster!