Forschung

Schwerpunkte

Die Forschungsschwerpunkte des Instituts liegen:

  • im Europäischen Wirtschaftsrecht (Kartell-, Beihilfe- und Vergaberecht sowie Währungsrecht);
  • im Europäischen Verfassungs- und Verwaltungsrecht;
  • im Europäischen Privatrecht (Europäisches Verbraucherschutzrecht sowie Europäisches Arbeitsrecht);
  • im Europäischen Sicherheitsrecht;
  • im Europäischen Verfahrensrecht und
  • im Bereich der Rechtsvereinheitlichung.

Das fireu greift auch neue, innovative Forschungsfelder auf. Dazu gehören unter anderem die Themen Diskontinuität, Nachhaltigkeit, Rechtsschutz und Kompetenz. Dabei wird auch die Rolle der Europäischen Union im globalen Wirtschaftsverkehr untersucht.

Prof. Dr. Christoph Brömmelmeyer

1. Europäisches Kartellrecht

  • Effektive Durchsetzung des im Europäischen Kartellrechts
  • Märkte, Marktverfassung und Marktabgrenzung
  • Missbrauch von Marktmacht

2. Europäisches Markenrecht

  • Marken im Europäischen Mehrebenensystem
  • Markenfunktion und Markenverletzung
  • Schranken des Markenschutzes

3. Europäisches Versicherungs- und Verbraucherschutzrecht

  • Das Informationsparadigma im Europäischen Verbraucherschutzrecht
  • Regulierung des Versicherungsvertriebs

 

Prof. Dr. Carsten Nowak

  • Europäisches Wirtschafts- und Wirtschaftsverfassungrecht
  • Europäisches Wettbewerbs- und Wettbewerbsverfahrensrecht
  • Grundrechte und Rechtsschutzssystem der EU
  • Europäisierung mitgliedstaatlichen Verfassungs- und Verwaltungsrechts

 

Prof. Dr. Ulrich Häde

  • Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) und das Europäische System der Zentralbanken (ESZB)
  • Die gemeinschaftsrechtliche Haushaltsdisziplin
  • Rechtsfragen der Finanz- und Wirtschaftskrise
  • Die Finanzverfassung der Europäischen Union

 

Prof. Dr. Ines Härtel

  • Europäisches Agrarrecht
  • Europäisches Lebensmittelrecht/Ernährungswirtschaftsrecht
  • Europäisches Verwaltungsrecht
  • Europäische Gesetzgebung
  • Europa und Föderalismus

 

Prof. Dr. Heintschel von Heinegg

  • Humanitäres Völkerrechte
  • Seevölkerrecht
  • Recht der Internationalen und der Europäischen Sicherheit
  • Verfassungsrecht und Auswärtige Gewalt
  • Grundlagen des Völkerrechts

 

Prof. Dr. Oliver Knöfel

1. Bürgerliches Recht, Europäisches Privatrecht
2. Kollisionsrecht

    • Europäisches Internationales Vertrags- und Deliktsrecht
    • Internationales Arbeitsrecht
    • Allgemeine Lehren
    • Staats- und Amtshaftung im Kollisionsrecht
    • Völkerrechtliche Bezüge des Internationalen Privatrechts

3. Europäisches und Internationales Zivilverfahrensrecht

    • Internationale Ent­schei­dungs­zu­stän­dig­keit
    • Internationale Rechtshilfe in Zivil­sachen
    • Internationale Schiedsgerichtsbarkeit

4. Berufsrecht und Berufshaftung

    • Anwaltliches Berufsrecht  und Anwaltshaftung
    • Organhaftung und -haftpflichtversicherung

Prof. Dr. Eva Kocher

  • Europäisches Arbeitsrecht und Tarifautonomie
  • Diskriminierungsschutz durch Recht
  • Transnationale Sozialstandards und Coroporate Social Responsibility - Export europäischer Sozialstandards?

 

Prof. Dr. Matthias Pechstein

  • Institutionengefüge der Europäischen Union
  • Rechtsschutz in der Europäischen Union
  • Recht des Binnenmarktes
  • Individualrechte im Unionsrecht

 

Prof. Dr. Carmen Thiele

  • Völkerrechtlicher Individualschutz
  • Staatenverantwortlichkeit
  • Minderheitenschutz
  • EU-Grundrechte
  • Entscheidungsfindung im Mehrebenensystem
  • Verfassungsprinzipien im Rechtsvergleich

 

Forschungsprojekte

Das Projekt DeLuxe richtet sich an alle, die an aktuellen Entwicklungen der Rechtsprechung der Unionsgerichtsbarkeit interessiert sind, Hauptzielgruppe sind Studenten und Referendare.

Mehr über DeLuxe

Erstes Forschungsprojekt des fireu ist (2011 - 2014) das Thema Roadmap: „Regulate, Enforce and Explain“ gewesen. Dieses Projekt ging von der Better Regulation Initiative der Europäischen Union aus und analysierte ihre Konsequenzen u.a. im Europäischen Privat-, Umwelt- und Wirtschaftsrecht. Der Begriff Better Regulation wurde einerseits formal, im Sinne optimierter Rechtssetzungsprozesse gebraucht, andererseits aber auch inhaltlich, im Sinne optimaler rechtlicher Regelungen in ausgewählten Rechtsgebieten verstanden. Die Effektivität dieser Regelungen hängt insbesondere von der Frage ab, ob und wie sie durchgesetzt werden (Enforcement). Daher wurden u.a. kollektive Rechtsschutzinstrumente thematisiert. Effektive Regulierung setzt außerdem Transparenz voraus. Daher wurde auch untersucht, wie komplexe Regelungen klar und verständlich vermittelt werden können (Explanation). Die Ergebnisse des Projekts wurden veröffentlicht, in der Lehre vermittelt und im Rahmen eines Brandenburger Bürgerforums (Begegnungen mit Europa) auch öffentlich verfügbar gemacht.

Neues Forschungsprojekt (2016 - 2019) des fireu ist die "Effektivität des EU-Rechts in der Krise der Europäischen Union" (EfEU). Das Projekt analysiert das vom Europäischen Gerichtshof entwickelte Effektivitätsprinzip in seiner rechtlichen, kulturellen, politischen und ökonomischen Dimension. Es baut auf das erfolgreich abgeschlossene Roadmap-Projekt zum Thema "Better Regulation" auf, untersucht jedoch neue, ganz anders gelagerte Fragen: Die Krise der EU ist mit den Händen zu greifen, die Rolle des Effektivitätsprinzips ist ambivalent. Einerseits beklagt man in der Flüchtlings- und Finanzkrise die fehlende Effektivität des EU-Rechts, andererseits wirft man der EU vor, Europäisches Recht zu effektiv durchzusetzen und so Abwehrreflexe in den Mitgliedstaaten auszulösen. Das EfEU-Projekt geht dem nach und untersucht insb. die Instrumente zur effektiven Durchsetzung des EU-Rechts. Es bindet unsere strategischen Partner, die Université Paris 1 (Panthéon Sorbonne) und die UMA Poznan (Uniwersytet im. Adama Mickiewisza) ein, und verknüpft vier inhaltlich aufeinander abgestimmte Foren zu einem innovativen und interdisziplinären Forschungs- und Disseminationsprogramm: Die Ringvorlesung (1) bildet den Rahmen für einen internationalen Diskurs über das Effektivitätsprinzip. Teil der Ringvorlesung ist ein "Interdisziplinärer Sommer" (2017). Die Streitgespräche (2) über kontroverse (rechts-)politische Fragen im "Kritischen Sommer" (2019) bauen darauf auf. Die Konferenzen (3) - z.B. zu den "Europäischen Finananzmärkten" - behandeln das Effektivitätsprinzip in ausgewählten Rechtsgebieten. Damit die Ergebnisse sichtbar werden, werden sie publiziert und über die digitale Wissenschaftsplattform Border Studies verfügbar gemacht, vor allem aber über Business-/Public-Policy-Workshops (4) unter der Leitung qualifizierter Nachwuchswissenschaftler verbreitet.

Jean Monnet Centre of Excellence

Spitzenforschung in Frankfurt (Oder)


Die Europäische Union finanziert ein neues Jean Monnet Centre of Excellence zur Effektivität des EU-Rechts in der Krise der Europäischen Union (EfEU) an der Europa-Universität Viadrina

Die Europäische Union hat bekannt gegeben, dass sie den vom Frankfurter Institut für das Recht der Europäischen Union (fireu) im Frühjahr 2016 gestellten Projektantrag „Die Effektivität des EU-Recht in der Krise der Europäischen Union“ (EfEU) mit 80.000,- EUR fördern und das fireu nach 2011 erneut als „Jean Monnet Centre of Excellence“ auszeichnen wird. Das Forschungsprogramm wird seit dem WS 2016/17 umgesetzt. Professor Dr. Christoph Brömmelmeyer, geschäftsführender Direktor des Frankfurter Instituts: „Wir freuen uns sehr, dass wir uns trotz großer internationaler Konkurrenz mit unserem Projektantrag durchgesetzt haben, denn von insg. 737 Bewerbungen im Rahmen des Erasmus+-Programms (Jean Monnet Module, Lehrstühle und Spitzenforschungsinstitute) hatten nur 147 Erfolg. Damit liegt die Erfolgsquote bei knapp 20%. Jetzt geht es um die Umsetzung unseres Forschungsprogramms: Bereits am 8. November wird die Auftaktveranstaltung unter Mitwirkung unseres Honorarprofessor Günter Verheugen stattfinden. Thema werden die Folgen des Brexits für Europa sein.“

Das Jean Monnet Centre of Excellence zur Effektivität des EU-Rechts in der Krise der Europäischen Union (EfEU) analysiert das vom Europäischen Gerichtshof entwickelte Effektivitätsprinzip in seiner rechtlichen, kulturellen, politischen und ökonomischen Dimension. Die Krise der EU ist mit den Händen zu greifen, die Rolle des Effektivitätsprinzips ist ambivalent. Einerseits beklagt man in der Flüchtlings- und der Finanzkrise die fehlende Effektivität des EU-Rechts, andererseits wirft man der EU vor, Europäisches Recht zu effektiv durchzusetzen und so Abwehrreflexe in den Mitgliedstaaten – bis hin zum BREXIT – auszulösen. Das EfEU-Projekt geht dem nach und untersucht insb. die Instrumente zur effektiven Durchsetzung des EU-Rechts. Es bindet unsere strategischen Partner, die Université Paris 1 (Panthéon Sorbonne) und die UMA Poznan (Uniwersytet im. Adama Mickiewisza) ein, und verknüpft vier inhaltlich aufeinander abgestimmte Foren zu einem innovativen und interdisziplinären Forschungs- und Disseminationsprogramm: Die Ringvorlesung (Baustein Nr.1) bildet den Rahmen für einen internationalen Diskurs über das Effektivitätsprinzip. Teil der Ringvorlesung ist ein „Interdisziplinärer Sommer“ (2017). Die Streitgespräche (Nr.2) über kontroverse (rechts-)politische Fragen im „Kritischen Sommer“ (2019) bauen darauf auf. Die Konferenzen (Nr.3) – z.B. zu den Mechanismen auf Europäischen Finanzmärkten – behandeln das Effektivitätsprinzip in ausgewählten Rechtsgebieten. Damit die Ergebnisse sichtbar werden, werden sie publiziert und über die digitale Wissenschaftsplattform B/ORDER STUDIES verfügbar gemacht, vor allem aber über Business-/Public-Policy-Workshops (Nr.4) unter der Leitung qualifizierter Nachwuchswissenschaftlerinnen verbreitet.

*Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung des Inhalts dar, welcher nur die Ansichten der Verfasser wiedergibt, und die Kommission kann nicht für eine etwaige Verwendung der darin enthaltenen Informationen haftbar gemacht werden.

Publikationen des Instituts

Das Frankfurter Institut für das Recht der Europäischen Union hat einen vierbändigen Großkommentar zum Vertrag über die Europäische Union (EUV) und zum Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) herausgeben (Hrsg. Pechstein/Häde/Nowak).

Das Werk erschien im Juni 2017 bei MohrSiebeck.

>>Hier<< erfahren Sie mehr.

 

Frankfurter Kommentar (2. Auflage)

Das Frankfurter Institut für das Recht der Europäischen Union gibt einen vierbändigen Großkommentar zum Vertrag über die Europäische Union (EUV) und zum Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) heraus (Hrsg. Pechstein/Nowak/Häde).

ISBN: 978-3-16-161479-8 

Festakt mit EuGH-Richter François Biltgen zur Feier der Neuauflage des Frankfurter Kommentars

Festakt zum Frankfurter KommentarEr ist ein besonders sichtbares Zeichen für die juristische EU-Expertise an der Viadrina: der Frankfurter Kommentar zum Recht der Europäischen Union. Seine Neuauflage feierte das Frankfurter Institut für das Recht der Europäischen Union (fireu) am 26. Oktober 2023 mit einem Festakt; Ehrengast und Festredner war der Richter am Europäischen Gerichtshof François Biltgen.
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