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Entbetrieblichung

Symbol1 ©Miriam Büxenstein

Der Wandel der Erwerbsarbeit wird in den Sozialwissenschaften als Subjektivierung, Entgrenzung, Flexibilität und/oder Prekarisierung beschrieben. Arbeits­recht­lich findet der Wandel seine Ent­sprechung in der „Krise des Normal­arbeits­verhält­nisses”.

Ein wichtiger Aspekt des Wandels ist das Verschwimmen der Grenzen zwischen persönlicher Abhängigkeit/betrieblich-organisatorischer Einbindung und Selbst­­ständig­keit („Entbetrieb­lichung“ der Erwerbsarbeit sowie „Entgrenzung“ in Form einer Auflösung hierarchischer Formen der Arbeitsteilung zugunsten von wettbewerbs- und marktgetriebenen, netz­werk­artigen Organisa­tions­formen). Par excellence findet dieser Wandel seinen Ausdruck in Formen der digitalen Arbeit im Betrieb und jenseits von Betrieben, insbesondere der Plattformökonomie.

Das Center for Inter­disciplinary Labour Law Studies arbeitet in diesem Feld zu den folgenden Themen:

  • Unselbstständigkeit, Abhängigkeit und (neue) Selbstständigkeit
  • Wandel und Neuerfindung von Arbeitnehmer*innenbegriffen
  • Beschäftigung im „Crowdworking“ und in der Gig Economy
  • Algorithmisches Management
  • Neue Kollektivitäten und Kollektivierungsformen
  • Entgrenzungen von Arbeitszeit und Arbeitsort/Betrieb
  • Leiharbeit, Arbeitgeberzusammenschlüsse und andere Dreiecksbeziehungen