Arbeit und Leben

Eine spezifische Form von Entgrenzung der Erwerbsarbeit hängt mit Veränderungen der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse und -rollen eng zusammen: Die Erwerbsarbeit ist in aller Regel gesellschaftlich so organisiert, dass sie auf Sorgearbeit keine Rücksicht nimmt. Die Vereinbarkeit von Erwerbs- und informeller Sorgearbeit stellt deshalb ein gleichstellungspolitisches wichtiges Thema dar – mit weitreichenden Auswirkungen auf die vergeschlechtlichte Organisation und rechtliche Regulierung der Erwerbsarbeit.
Im Center for Interdisciplinary Labour Law Studies wird insofern gefragt, wie die Erwerbsarbeit so organisiert werden kann, dass sie Alleinerziehenden und anderen Personen, die in ihrem Leben Erwerbsarbeit mit Sorgearbeit verbinden, gleiche Möglichkeiten und Sicherung bietet:
- Antidiskriminierungsrecht, angemessene Vorkehrungen, Inklusion
- Sorgearbeit als Erwerbsarbeit in Pflege und Hausarbeit
- Recht auf eine selbstbestimmte Erwerbsbiographie
- Work-Life-Balance
- Arbeits- und sozialrechtliche Regulierung für Übergänge im Lebenslauf (bei Geburt/Aufnahme eines Kindes, bei Krankheit/Behinderung, bei Arbeitslosigkeit, anlässlich von Weiterbildung, zwischen Beschäftigungsformen)