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Compliance- und andere Managementsysteme – Eine Zusammenschau rechtlicher und be-trieblicher Nutzeffekte beim Einsatz von standardisierten ISO-Managementlösungen im Be-reich der Regeleinhaltung

Bild3 ©gesendet von Frau Lang

Eine Promotion von Laura Lang

Organisationen orientieren sich bei der Ausgestaltung ihrer betrieblichen Prozesse häufig an Managementsystemstandardisierungen nach DIN ISO. Die normierten Standards beinhalten als zweckgebundene Rahmenwerke neben Grundsätzen zu den Prozessschwerpunkten als Teilkomponenten zumeist auch anwendungsbereichsbezogene Postulate zum Umgang mit bindenden Verpflichtungen und weisen damit einen fragmentarischen Bezug zur Regeleinhaltung (Compliance) auf.

In der jüngeren Vergangenheit wurden im Bereich der Regeleinhaltung indes eigene Managementsystemstandards nach DIN ISO entwickelt, die schwerpunktspezifisch auf ein systematisches Compliance-Management ausgerichtet sind. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang insb. die DIN ISO 37301 (Compliance-Management-Systeme) als Compliance-Grundnorm zur bereichsübergreifenden Steuerung von Regeleinhaltungsprozessen, die DIN ISO 37002 (Hinweismanagementsysteme) als Compliance-Leitlinie zum systematischen Umgang mit Hinweisen sowie die spezifische DIN ISO 37001 (Anti-Korruptions-Managementsysteme) als Compliance-Sondernorm zur Korruptionsbekämpfung.

Das Promotionsvorhaben soll aufzeigen, welche rechtlichen und betrieblichen Mehrwerte für die Unternehmenspraxis generiert werden können, wenn Compliance- und andere Managementsysteme nach DIN ISO mit Bezug zur Regeleinhaltung in einem Unternehmen eingesetzt werden. Da in vielen Unternehmen bereits Managementsystemstandards nach DIN ISO implementiert sind, sollen die Nutzeffekte exemplarisch unter Berücksichtigung des etablierten Umweltmanagementsystemstandards DIN EN ISO 14001 in Kombination mit den vorgenannten  jüngeren Compliance-basierten Managementsystemstandards aufgezeigt werden.

Schwerpunkte der Arbeit bilden insb. eine Untersuchung der Anwendungsmöglichkeiten als Referenzrahmen für die Justiz sowie die Modellierung eines integrierten Managementsystems auf Basis eines Compliance-Managementsystems nach DIN ISO 37301 bestehend aus den vier (4) o. g. Managementsystemstandards.