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Master-Studiengang Mediation und Konfliktmanagement (M.A./LL.M.)

Praxisausbildung

In das Studium integriert ist eine praktische Grundausbildung in Mediation, in der Sie das notwendige Handwerkszeug erwerben und die entsprechende mediatorische Haltung entwickeln.

In insgesamt sieben Modulen (von PPM 1 bis PPM 7) machen Sie sich mit dem Phasenmodell, den Prinzipien und dem Ablauf von Mediation vertraut und lernen, jede Phase einer Mediation fallbezogen zu gestalten – mit den dafür notwendigen Kompetenzen in Gesprächsführung, Verhandlung und konstruktiver Handhabung von Konfliktdynamiken. Dazu gehört außerdem Handlungssicherheit im Umgang mit dem Recht in der Mediation und dem Recht der Mediation – sowie ein klares eigenes Rollenverständnis.

Die Praxisausbildung liegt in den Händen durchweg sehr erfahrener Mediator:innen und Ausbilder:innen mit unterschiedlichen disziplinären Hintergründen und Anwendungsschwerpunkten. So lernen Sie eine möglichst große Zahl an Ausbilder:innen und damit an verschiedenen Mediations-Stilen und -Haltungen sowie Vorgehensweisen kennen – wesentlich, um den für sich passenden Stil zu finden bzw. von anderen etwas für sich selbst zu entdecken und zu lernen.

Das „Reißverschlussprinzip“ sorgt dafür, dass stets eine Person den roten Faden der Ausbildungsgruppe sicher in der Hand hält. Hier im Überblick:

  • PPM 1: Einführung in die Mediationspraxis (und in die Praxisausbildung).
    Ulla Gläßer & Juliane Ade

  • PPM 2: Fallmanagement. Arbeitsbündnis schließen.
    Juliane Ade & Tilman Metzger

  • PPM 3: Themen sammeln. Mit Emotionen arbeiten.
    Tilman Metzger & Lars Hofmann

  • PPM 4: Interessen erforschen & Perspektiven entwickeln.
    Lars Hofmann & Kirsten Schroeter

  • PPM 5: Wertschöpfung & Lösungskreativität unterstützen. Rechtsanwält:innen in die Mediation einbeziehen.
    Kirsten Schroeter & Felix Wendenburg

  • PPM 6:  Online-Mediation (findet online statt)
    Felix Wendenburg & Nicole Becker

  • PPM 7: Mediation "in Echtzeit" durchführen. Mediation (und die Praxisausbildung) abschließen.
    Nicole Becker & Ulla Gläßer

Praktische Fähigkeiten werden durch praktische Erfahrung, kontinuierliche Übung und deren begleitende Reflexion erworben und verfeinert. Grundprinzip der PPM ist deshalb die Erfahrungsorientierung: Das Schwergewicht der Aufmerksamkeit liegt auf den tatsächlichen Erfahrungen im Rollenspiel, in der Gruppe und im Berufsalltag. Das Lernkonzept betrachtet die Teilnehmenden als eine „Gemeinschaft von Lernenden“: Das Miteinander in der Gruppe, in Rollenspielen und in der Interaktion zwischen einzelnen Personen wird als eine der primären Lernquellen gewürdigt und behandelt.

Diese Praxisausbildung erfüllt die ausbildungsbezogenen Anforderungen zum Führen des Titels „zertifizierte:r Mediator:in“ gemäß Mediationsgesetz (MediationsG) und Verordnung zur Aus- und Fortbildung von Mediatoren (ZMediatAusbV). In Kombination mit den weiteren praxisorientierten Bestandteilen des Studiums (wie den Querschnittskompetenzen und den Vertiefungsmodulen) erfüllt sie darüber hinaus auch die ausbildungsbezogenen Anforderungen zur Lizenzierung bei den diversen Mediationsverbänden.

Wer bereits mit praktischer Mediationsausbildung das Studium beginnt, kann maximal zwei der ersten drei Module abwählen. Aus der Erfahrung der bisherigen zwölf Jahrgänge wissen wir, dass auch ausgebildete Mediator:innen von der hier im Studium zugleich breit und differenziert angelegten Praxisausbildung profitieren und sie für die Weiterentwicklung des eigenen Stils als Mediator:in auf beste Weise nutzen können.