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Moot Court

Richter ©Martina Seidlitz

Für den Philip C. Jessup International Law Moot Court Wettbewerb werden jährlich Mitglieder für das Team der Viadrina gesucht. Sollten Sie interessiert sein, dann wenden Sie sich an den Lehrstuhl von Prof. Dr. Heintschel v. Heinegg.

Der Philip C. Jessup International Law Moot Court Wettbewerb ist der größte studentische Völkerrechtswettbewerb der Welt. Grundlage dieses Wettbewerbs ist ein fiktiver Prozess vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, wo der Namensgeber Philip C. Jessup selbst Richter war. Ein Gremium von Völkerrechtsgelehrten erarbeitet einen hypothetischen Fall über den Rechtsstreit zweier Staaten. Die Fälle sind dabei oft an aktuellen völkerrechtlichen Themen orientiert. Der Fall wird allen interessierten Universitäten weltweit zugestellt, teilnehmende Studenten übernehmen die Rolle der Anwälte beider Staaten. Der Wettbewerb knüpft damit an die Moot-Court-Tradition angelsächsischer Law Schools an, bei denen simulierte Gerichtsverfahren Pflichtteile der Ausbildung sind.

Gerichtssprache des Verfahrens ist Englisch. Die teilnehmenden Teams müssen zunächst inner­halb von drei Monaten Schriftsätze, die so genannten Memorials, für jede der beiden Prozessparteien anfertigen. Die Schriftsätze werden bewertet und die Teams müssen, nachdem sie Gelegenheit hatten, in die Memorials der jeweiligen Gegenpartei Einblick zu nehmen, ihre Plädoyers in einer begrenzten Redezeit den Richtern, die alle namhafte Rechtsanwälte, Professoren oder Rechtsberater mit internationalrechtlichem Hintergrund sind, vortragen. Durch deren Zwischenfragen wird die ursprünglich geplante Redezeit allerdings oft erheblich reduziert, so dass dem Redner die schwierige Aufgabe zukommt, sein Plädoyer der Dauer noch während des Vortrags anzupassen.

Der Philip C. Jessup Moot Court Wettbewerb bildet beinahe die einzige Möglichkeit für einen deutschen Studenten, die theoretische Ausbildung im Studium mit praktischer anwaltlicher Tätigkeit zu verbinden sowie schon im Studium international aufzutreten und im friedlichen Wettstreit Juristen aus anderen Teilen der Welt kennen zu lernen.