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Veranstaltung zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen mit dem Thema Anwaltliche Beratung und Legal Tech

-          Umfang:                    2 SWS, 30 UE

-          Teilnehmerzahl:      max. 24

-          Zielgruppe:               insbes. Studierende ab dem 4. Semester

-          Anrechnung auch auf den Studienschwerpunkt Anwaltliche Tätigkeit

 

Konzeption

-          Einführung in die Grundlagen der anwaltlichen Beratung

-          Veränderung der anwaltlichen Beratung durch Legal Tech

-          Praktisches Erproben von Fallkonstellationen

Veröffentlichungen:

"Weitblick für die digitale Welt"  von Prof. Dr. Breidenbach (NJW - aktuell 43/ 2016 S. 17)

Termine                                    

Freitag, 16.12.2016 (Neu!)     10.30-13 Uhr und 14-15.45 Uhr und 16-18 Uhr        

Freitag, 13.01.2017                 10.30-13 Uhr und 14-15.45 Uhr und 16-18 Uhr 

Freitag, 27.01.2017                

Der Legal Tech Workshop am 27.01.2017 findet von 9-19 Uhr in der ESCP Europe, Heubnerweg 8-10, D-14059 Berlin; Hörsaal 3, Teil A, statt.

Es wird nur eine kurze Mittagspause geben. In 5 min Gehweite gibt es eine kleine Suppenbar http://www.omirosis.de/index.html, ansonsten ist es empfehlenswert ein Lunchpaket mitzubringen.

 

5 UE - Lösen einer praktischen Aufgabe.

Die Teilnehmer werden, im Bereich der Vertragsgestaltung, einen Miniprototypen eines auf legal-tech-basierenden industriellen Rechtsprodukts erstellen.

 

Raum

GD 302

Leistungsnachweise

Mündliche Prüfung in Form von praktischen Übungen (Präsentationen und Simulationen)

 

Ankündigungstext

LEGAL TECH - DIGITALISIERUNG UND INHALTLICHE ARBEIT DES JURISTEN

 

Juristenausbildung hat wenig Lust auf Veränderung oder auf Innovation. Diese Zeit könnte vorbei sein. Die Praxis der rechtsberatenden und rechtsgestaltenden Berufe beginnt gerade sich grundlegend zu verändern. Die Digitalisierung kommt mit Verzögerung auch in diesem Bereich an. Es geht in Richtung Standardisierung und Kommodifizierung von Recht. Digitale Tools ermöglichen die "Industrialisierung" von Rechtsdienstleistungen. Industrialisierung steht hier für Standardisierung auf hohem Niveau. Insbesondere Verträge können mit Vertragsgeneratoren erzeugt werden, die das beste Experten Wissen so abbilden, dass auch ein wenig erfahrener Nutzer, oder sogar ein Laie, einen sehr guten, rechtsicheren Vertrag machen kann.

Industrialisiert wird auch die Abwicklung von Standard-Rechtsfällen. Darauf bauen erste neue Geschäftsmodelle, wie etwa die Durchsetzung der Rechte von Fluggästen (flightright.de) und von Verkehrsteilnehmern (geblitz.de).

Eine völlig neue Entwicklung baut auf der Technologie auf, die Bitcoins zu Grunde liegt - der Block Chain. Sie ermöglicht smarte Verträge, die sich selbst exekutieren. Ein jetzt schon existierendes Beispiel ist der Mietwagen, der erst die Zündung freigibt, wenn das Geld auf dem Konto ist, dann aber automatisch.

Grundlegendes Thema ist künstliche Intelligenz und Recht, eine Reihe von Anwendungen nutzen bereits jetzt Algorithmen aus diesem Bereich und für die Zukunft werden extrem spannende Prognosen gegeben.

 

Die Beratung des Anwalts muss sich auf dieses Veränderungen einstellen. Sie verändert sich selbst.

Die Lehrveranstaltung soll die Studierenden mit den Grundzügen der Methodik anwaltlicher Beratung im Sinne einer interessen- und wertschöpfungsbedingten Verfahrensweise unter spezieller Berücksichtigung der Veränderungen der Beratung durch Legal Tech vertraut machen. Anhand von praktischen Beispielen und Fallkonstellationen wird das Vorgehen in der Beratung eingeübt.

Dozent

Prof. Dr. Stephan Breidenbach

Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Internationales Wirtschaftsrecht

Praktische Tätigkeit als Wirtschaftsmediator, Berater in Verhandlungen und Veränderungsprozessen und Legal-Tech-Unternehmen