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Einführung in die Mediation

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Dozenten:

Pawel Blusz, Katia Musiolek

 

Zeit und Ort:

Das Blockseminar von Herrn Pawel Blusz findet am 30.03.2007 von 14:00 - 20:00 Uhr und am 31.03, 01.04.2007 von 09:00 - 19:00 Uhr im HG 162 statt. 

Das Seminar von Frau Katia Musiolek hingegen findet am 12.05.2007 und am 02., 03.06.2007 jeweils von 09:30 - 18:00 Uhr im AM 104 statt.

 

Gegenstand der Lehrveranstaltung:

Inhalt des Seminars ist die Vermittlung der Grundlagen des Mediationsverfahrens. Mediation ist ein  außergerichtliches Konfliktlösungsverfahren, in dem ein neutraler Dritter ohne inhaltliche Entscheidungsbefugnis die Konfliktparteien darin unterstützt, eigenverantwortlich rechtsverbindliche Lösungen zu entwickeln. Einführend erfolgt ein Überblick über den Verfahrensablauf, die verschiedenen Phasen (Arbeitsbündnis, Bestandsaufnahme, Interessenermittlung, Lösungsoptionen und deren Bewertung, Abschluss) und die Rolle des Mediators.

Methodisch setzt das Seminar auf die unmittelbare praktische Umsetzung theoretisch erworbenen Wissens, indem das in Diskussionen und Vorträgen Erlernte in Rollenspielen/Fallsimulationen und interaktiven Übungen praktisch erfahrbar gemacht wird.  In Kleingruppen werden die einzelnen Phasen als Rollenspiel aufbereitet. Jeder Teilnehmer wird im Laufe der Veranstaltung Partei, Mediator oder Beobachter sein. Die Übernahme der unterschiedlichen Rollen, das Feedback nach jedem Rollenspiel und die dadurch gegebene Reflexion, zeigen dem Einzelnen, was gut funktionierte bzw. wo die Herangehensweise noch überarbeitungsbedürftig ist.

So geht es in Phase I, dem Arbeitsbündnis darum, die Parteien zu informieren: was Mediation ist, die Rolle des Mediators, den Ablauf und den Stand der Vorinformation. Diese Einleitung dient dem Vertrauensaufbau, zugleich werden gemeinsam Gesprächsregeln vereinbart.
In Phase II  (Bestandsaufnahme) werden Informationen gesammelt, jede Partei erhält Raum für ihre Sicht. Im Anschluss wird geklärt, worüber bestand Einigkeit, wo fehlt der Konsens. Es geht um die Anwendung aktiver Kommunikationstechniken, Fragetechniken und um die Unterstützung des Verständigungsprozesses der Konfliktparteien.

In der Phase III geht es um die Bearbeitung der Konfliktfelder. Es gilt unterschiedliche Sichtweisen zu verstehen, sich von den Positionen auf die Interessen zu bewegen. Dabei ist zwischen Positionen, Interessen und Bedürfnissen zu differenzieren und die Interessen herauszuarbeiten.  In dieser Phase geht es um aktives Zuhören (Loopen). Nicht nur zuhören, sondern eine entsprechende Rückmeldung des Verstandenen geben und überprüfen, erkennen der nicht-verbalen Botschaften.

Um Lösungsoptionen und deren Bewertung geht es in Phase IV. Zunächst werden mittels Brainstorming alle geäußerten Lösungen festgehalten. Nach der Entwicklung dieser Optionen geht es um die Verknüpfung von Interessen und Optionen. Erst dann erfolgt die Bewertung der Optionen.

In der Phase V geht es darum, die gemeinsam gefundene Lösung zu dokumentieren und die Nachhaltigkeit der Vereinbarung zu sichern.

 

Teilnahmevorraussetzungen:

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich im Sekretariat des  Lehrstuhls von Prof. Dr. Breidenbach bei Frau Pintaske persönlich im HG 164, per Telefon (0330 / 5534 - 2283) oder per eMail verbindlich an.

 

Anrechnung:

Die Teilnahme an der Lehrveranstaltung wird bescheinigt (2 SWS). Sie kann sowohl im Schwerpunktbereich (Schlüsselqualifikation) als auch als ein Modul im Studienschwerpunkt "Anwaltliche Tätigkeit" angerechnet werden.